Holzständerbauweise – eine schnelle und setzungssichere Sache
Holz
spielt seit jeher bei der Konstruktion von Häusern eine entscheidende
Rolle und ist bis auf den heutigen Tag einer der wichtigsten Baustoffe.
Holz atmet, Holz duftet, Holz reguliert die Temperatur und ist ein
nachwachsender Rohstoff. Wen wundert es da, wenn immer mehr Menschen
die natürlichen Eigenschaften dieses Materials auch für die eigenen
vier Wände nutzen möchten?
Wegen seiner isolierenden Qualitäten wird Holz immer öfters für den Hausbau auch in unseren Gegenden verwendet.
Die
Holzständerbauweise ist eine Weiterentwicklung der bereits im
Mittelalter bekannten Fachwerkkonstruktion. So gibt es unterschiedliche
Verfahren der Skelettbauweise, z. B. den Fachwerk- und Rahmenbau, es
sind jedoch die grundlegenden Bauprinzipien dieselben: Die tragende
Funktion übernimmt eine „Gerippe“ aus senkrecht und waagerecht
miteinander verbundenen Balken. Zur Versteifung der Konstruktion im
Holzhausbau wird heute eine OSB-Platte („orient strand board“) auf der
Innenseite aufgebracht. Um ein Holzhaus wetterbeständig und
diffusionsoffen zu bauen, werden auf der Außenseite Holzfaserplatten,
die wahlweise geputzt oder mit einer Holzfassade inkl.
Unterkonstruktion verkleidet werden, montiert. Durch ausblasen der
Gefache mit Zellulosedämmung, erhält man eine fugenlose und
maßgeschneiderte Dämmschicht, die Wärme- bzw. Kältebrücken ausschließt.
Eine winddichte Dach- und Wandkonstruktion sind Vorraussetzung, daß der
Wärmeverlust minimiert wird und ein behagliches Raumklima entsteht.
Dies wird durch abkleben der Fugen im Dach- und Wandbereich auf der
Innenseite erzielt. Bei der Holzständerbauweise ist der Aufbau der
Außenhaut so zu wählen, daß keine Sperrfolien enthalten sind und der
Dampfdiffusionswiderstand der verwendeten Baustoffe von Innen nach
Außen abnimmt.
Udo Köppel Dipl. Ing. (FH) Bauingenieur, Hofer Straße 9, 95182 Döhlau, Tel.: 09286/96218, Fax.: 09286/96279